Dass Luxemburg erst 1870 zum Bistum wird, ist vor allem auf die politische Situation mit häufig wechselnden Abhängigkeiten von anderen Herrschern zurückzuführen. Ein akutes Streben nach kirchlicher Eigenständigkeit entstand 1443, nachdem der Herzog von Burgund Luxemburg eroberte, es scheiterte aber am Widerstand der Fürstbischöfe von Lüttich und Trier. Im Rahmen der Personalunion des Großherzogtums mit den Niederlanden wurde Luxemburg 1823 an die Diözese Namur angeschlossen. Nach dem Vertrag von London (1839) wird für das Großherzogtum 1840 ein eigenes Apostolisches Vikariat eingerichtet. 1870 wird Nicolas Adames der erste Bischof von Luxemburg.