Beschreibung
Eigentlich hat Luxemburg mit seinem großen Anteil an Wäldern und Gewässern gute Voraussetzungen für eine artenreiche Tierwelt. Über ein Drittel der Landesfläche ist z.B. mit Wald bedeckt. In Luxemburg sind daher auch um die 70 Säugetierarten heimisch.
Die auf den Motiven abgebildeten Jungtiere von Wildkatze, Reh, Dachs, Fuchs und Hase stehen als repräsentative Auswahl für alle Säugetiere der heimischen Wälder und Felder.
Bei der ein oder anderen Art ist der Bestand heute unnatürlich hoch (z.B. beim Reh). Die Populationen verschiedener anderer Säugetierarten gehen in Luxemburg hingegen zurück (z.B. der Feldhase), einige waren sogar zeitweilig vom Aussterben bedroht (z.B. der Dachs). Dies ist vor allem durch die Eingriffe des Menschen in die Natur bedingt, wodurch Lebensräume verändert werden. Immer mehr versiegelte Bodenflächen, landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen, aber auch die Zunahme von invasiven Arten sind für einige heimische Säugetiere echte Bedrohungen.
Für den Erhalt der Biodiversität ist es daher sehr wichtig, den Nachwuchs zu schützen. Denn die unerfahrenen, neugierigen Jungtiere sind auf viel befahrenen Straßen, durch landwirtschaftliche Maschinen und fremde Arten noch stärker gefährdet.
Rehkitze und Hasenjunge verbringen z.B. ihren Lebensanfang in Mulden auf Feldern und Wiesen, wo sie natürlich weniger gut geschützt sind als z.B. die Dachsjungen im sicheren Bau. Junge Füchse können auch sehr zutraulich sein. Hinzu kommt, dass die Mütter ihre Jungen tagsüber oft mehrere Stunden allein lassen, sodass bei Spaziergängern der Eindruck entstehen kann, die Kleinen wären verlassen. In guter Absicht wird das ein oder andere Tier mitgenommen, dies sollte aber auf jeden Fall vermieden werden, denn in den allermeisten Fällen nimmt man einem Muttertier das Kind und auch für die Natur im Großen und Ganzen ist ein solches Vorgehen kontraproduktiv